U18-EM: Julia Rohrer mit einem erstklassigen Siebenkampf

U18-EM: Julia Rohrer mit einem erstklassigen Siebenkampf

Leichtathletik Julia Rohrer vertritt derzeit Liechtensteins Farben an der U18-EM in Jerusalem. Die Athletin vom LC Schaan absolvierte zum Auftakt einen bärenstarken Siebenkampf, kam mit vier persönlichen Bestleistungen auf 5122 Punkte und belegte Platz 12. Heute steht sie beim Speerwerfen im Einsatz.

Die EM-Limite knackte Julia Rohrer an den Thurgauer und Schaffhauser Mehrkampf- Mai.

Die Athletin vom LC Schaan kam im Siebenkampf auf starke 4768 Gesamtpunkte. Bei diesem Wettkampf schleuderte die Athletin vom LC Schaan den Speer auf 45,62 m und schaffte damit auch die Qualifikation für das Speerwerfen an den U18-Titelkämpfen in Israel. Am vergangenen Samstag erfolgte die Anreise nach Jerusalem, wo Julia Rohrer von Roman Jäger, dem Technischen Leiter beim Liechtensteiner Leichtathletikverband, betreut wird. «Für Julia wird die U18-EM sicher ein spezieller Anlass, bei dem sie vor allem Erfahrungen für die Zukunft sammeln soll. In gewisser Weise ist es auch ein Ausbildungswettkampf», sagte Jäger, der bei seinem Schützling noch einiges an Potenzial sieht, im Vorfeld. «Julia kann sich noch in allen Disziplinen steigern. Das ist auch ihr Ziel an der EM.» Und der Betreuer gab sich auch optimistisch: «Julia konnte an den letzten Wettkämpfen vor der EM in Malta und bei den Regionen-Meisterschaften Ostschweiz in Schaan einige persönliche Bestleistungen aufstellen. Auch im Training lief es gut.» Ein Plus sei auch, dass «Julia im Wettkampf ihre Nerven gut im Griff hat».

Starker Auftakt

Der Auftakt ins EM-Abenteuer erfolgte mit dem Siebenkampf. Und die 17-Jährige trumpfte gleich zu Beginn gross auf. Sie gewann über 100 m Hürden ihre Serie mit einer persönlichen Bestzeit (auch Landesrekord) von 14,57 Sekunden und konnte sich 899 Punkte gutschreiben lassen. In dieser Tonart ging es weiter. Im Hochsprung überquerte Rohrer 1,60 m, erneut eine persönliche Bestmarke, und «schauffelte» weitere 736 Punkte auf ihr Konto. Im Kugelstossen kam sie auf die gute Weite von 12,71 m (708 Punkte). Den ersten Tag schloss sie mit einer weiteren persönlichen Bestmarke ab. Die 200 m spulte die Liechtensteinerin in 26,18 Sekunden ab und holte sich weitere 781 Zähler. Damit schloss Julia Rohrer den ersten Wettkampftag mit total 3124 Punkten ab und belegte Rang 14. Roman Jäger zum ersten Tag: «Julia zeigte sich von ihrer besten Seite. Beim 200-Meter-Lauf verbesserte sie sich um 0.58 Sekunden. Sie hat das super gemeistert und auf den Punkt geliefert.»

Im 800-Meter-Lauf neue Bestzeit

Den zweiten Tag eröffnete die LC-Schaan-Athletin gestern mit guten 5,24 m im Weitsprung (626 Punkte) und starken 47,25 m im Speerwurf (807 Punkte). Mit dieser Weite war sie hinter der Schweden Alva Back (47,86 m) die Zweitbeste im gesamten Feld. Damit hatte sie vor dem abschliessenden 800-m-Lauf, der nicht zu ihren Topdisziplinen gehört, bereits sensationelle 4557 Punkte auf dem Konto. Die 800 m absolvierte Rohner in 2:40,65 und holte auch in dieser Disziplin eine neue persönliche Bestleistung. Ihre bisherige Bestleistung über 800 m war 2:45,21, also verbesserte sie sich um fünf Sekunden. So kam mit dem zehnten Platz nochmals 565 Punkte hinzu. Im Schlussklassement des Siebenkampfes ergab dies den ausgezeichneten 12. Rang unter 22 Klassierten. Gold ging an die Kroatin Jana Koscak. Silber holte sich die Ungarin Sarolta Kriszt und Bronze ging an die Deutsche Pia Messing.