Bei hochsommerlichen Bedingungen fanden die diesjährigen Schweizer Nachwuchsmeisterschaften in Lausanne (Kategorie U20 und U23) und Frauenfeld (Kategorie U16 und U18) statt. Die Organisation der etablierten Vereine liess keine Wünsche offen und sorgte zudem für gute Stimmung auf den Anlagen. Die teilnehmenden Athleten aus Liechtenstein hatten die anspruchsvolle Hürde der Limite zur Teilnahme geschafft und konnten somit die Reise an die Meisterschaften antreten.

Bronzemedaille für Rohrer und Insinna

Für Liechtensteins einzige Medaillen sorgten in diesem Jahr die Werferinnen, die gleich zwei Mal Bronze holen konnten. Julia Rohrer gelang es, sich mit dem letzten Wurf im Speerwurf auf 43,53 Meter das Edelmetall zu schnappen, während Jule Insinna bei den U23 im Diskus mit 42,50 Meter beim dritten Wurf den dritten Platz klarmachen konnte. Die beiden zeigten, dass sie auch dann zur Schweizer Spitze gehören, wenn nicht alles stimmt, und sie im Bereich ihrer Bestweiten agieren

Für den Turnverein Triesen waren dies Nadine Stüber (WU20/400 Meter) und Sienna Zobel (WU18/1500 Meter), für den Turnverein Schaan Julia Weissenhofer (WU16/80 Meter), Tina Capol (WU18/800 Meter) und Sara Bircher (WU23/800 Meter), für den Turnverein Eschen Mauren Fiona Matt (WU16/80 Meter), für den Leichtathletik-Club Vaduz Celina Merz und Fiona Lendi (beide U18/200 Meter) und Julia Thalmann (WU20/ Weitsprung) sowie für den Leichtathletik-Club Schaan Ben Seger (MU18/Speer), Julia Rohrer (WU10/Kugel und Speer) und Jule Insinna (WU23/Diskus).

Finalteilnehmer über 800 und 1500 Meter

Ebenfalls konnten an diesen Meisterschaften die Läuferinnen Sienna Zobel und Tina Capol überzeugen. Zobel konnte über 1500 Meter im Finallauf vom Sonntag, nach einigen etwas durchzogenen Läufen während der Saison, ein solides Rennen aufzeigen und darf mit ihrem Rang und ihrer Zeit versöhnlich auf die Saison zurückschauen. Sie beendete das Rennen mit einer Zeit von 4:56,18 Minuten.

Über 800 Meter zeigte Tina Capol wenig später, wozu sie fähig ist. Nach ihrem Finaleinzug lief sie ein starkes Finale und liess ihr Potenzial aufblitzen. Im schnell lancierten Rennen konnte sie gut mithalten, und ihre früh gewonnene Position sicher ins Ziel bringen.

Stüber über 400 Meter Sprint unter 60 Sekunden

Im Langsprint über 400 Meter durfte sich Nadine Stüber im Vorlauf über ihre neue Bestzeit von 59,11 Sekunden freuen, womit sie gleichzeitig zum ersten Mal unter der Minutengrenze lief. Diese Zeit bescherte ihr zudem den Finaleinzug der besten Acht. Den achten Rang belegte sie dann auch wenig später im Finale.

In den Sprints konnte Julia Weissenhofer bis in den Halbfinal vordringen. Mit einer Zeit von 10,57 Sekunden lief Weissenhofer schliesslich ins Ziel. Dies bedeutete für die Athletin des TV Schaan den 14. Rang in der Gesamtabrechnung. Ihre Trainingskollegin Fiona Matt hatte sich über 80 Meter ebenfalls für die Meisterschaft qualifiziert mit einer Zeit von 10,38 Sekunden . Mit dieser Leistung hätte sie sich sicherlich Hoffnungen auf den Finaleinzug machen können, jedoch musste die Athletin krankheitshalber Forfait geben.

Die Saison 2023 findet mit den Schweizer Nachwuchs- Meisterschaften schon bald ihr Ende. Zurückblickend kann auf eine positive, wenn auch durchzogene Saison geschaut werden. Dieses Jahr war etwas Verletzungspech im Spiel, doch das wird Liechtensteins Leichtathleten nicht daran hindern, den Schwung dieser Meisterschaft zu nutzen und in die Vorbereitungen der nächsten Saison mitzunehmen. (eingesandt)